Journalisten müssen sich damit abfinden: Sie und ihr ganzer Berufsstand stehen unter Beobachtung. Dieser Sachverhalt ist eng mit ihrer Arbeit verknüpft. Er hat sich im Zeitalter des Populismus und der sogenannten sozialen Medien mit ihren verlockenden Möglichkeiten der Selbstverwirklichung beträchtlich ausgeweitet. Die nachfolgenden drei Beiträge werfen ein Licht auf die Lage des Berufsstandes. – Ulrich Horn
„Bundesministerien und Bundesbehörden zahlten von 2018 bis Anfang 2023 rund 1,47 Millionen Euro an 197 Journalisten und Journalistinnen. (…) 875.232 Euro gingen an Journalisten, die sich öffentlich-rechtlichen Sendern zuordnen lassen. Deutlich weniger, nämlich 596.597 Euro, an Mitarbeitende von Privatsendern, Zeitungen und Zeitschriften, Online-Medien oder einfach freie Journalistinnen und Journalisten.“
Volker Lilienthal – epd Medien (aus Turi2)
„Ich sehe überhaupt keinen Grund, warum die deutsche Regierung und ihre nachgeordneten Behörden nicht auf freiwilliger Basis ankündigen, Regierungsaufträge für Journalisten und Journalistinnen vom kommenden Jahr an in einem Jahresbericht mit Nennung von Namen und Beträgen zu veröffentlichen.“
Lars Rademacher – epd Medien (aus Turi2)
Transparenz ist gefragt – Lars Rademacher über Medienschaffende in der PR
„Böhmermann steht für alles, was beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen falschlaufen kann: maximale Einseitigkeit, laxer Umgang mit journalistischen Standards und bei Fehlern statt Einsicht ein Höchstmaß an Arroganz. Wenn jemand nach einem Grund suchte, über eine Aussetzung der Zahlung seiner Rundfunkgebühr nachzudenken, ich würde sagen: Hier wäre er.“
Jan Böhmermann ist Grund genug, den Rundfunkbeitrag zu verweigern
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Zum Artikel lässt sich sagen, dass die Beobachtung von Journalisten und ihres Berufsstandes im Zeitalter des Populismus und der sozialen Medien sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben kann. Sie fördert die Transparenz, Verantwortlichkeit, Pressefreiheit und das Bewusstsein für ethische Standards. Gleichzeitig kann sie aber auch zu Druck und Einschränkungen führen. Es ist wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, der die Vorteile der Beobachtung nutzt, um den Journalismus zu stärken, ohne dabei die Unabhängigkeit und Integrität der Berichterstattung zu gefährden.