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Böhmermann

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Journalisten müssen sich damit abfinden: Sie und ihr ganzer Berufsstand stehen unter Beobachtung. Dieser Sachverhalt ist eng mit ihrer Arbeit verknüpft. Er hat sich im Zeitalter des Populismus und der sogenannten sozialen Medien mit ihren verlockenden Möglichkeiten der Selbstverwirklichung beträchtlich ausgeweitet. Die nachfolgenden drei Beiträge werfen ein Licht auf die Lage des Berufsstandes. – Ulrich Horn

Je näher die Bundestagswahl rückt, desto labiler wird Große Koalition. Über die Zuwanderung gerieten CDU und CSU aneinander. CSU-Chef Seehofer will das Zentrum der Union nach rechts verschieben. Über den Konflikt mit ihm sank Merkels Ansehen. Die SPD, die von immer schlechteren Umfragewerten gebeutelt ist, wittert die Chance, den Nimbus der Kanzlerin, die lange als unschlagbar galt, weiter zu beschädigen.

Die politische Kultur in Deutschland passt sich den Usancen des Internets an. Gerade noch wurde über die Flüchtlinge diskutiert, was das Zeug hielt. Im nächsten Atemzug wird nun mit der gleichen Inbrunst über Böhmermann palavert. Die Diskussion über ihn ist dabei, seinen umstrittenen TV-Beitrag in den Schatten zu stellen. Sie hat sich zur Realsatire ausgewachsen.