Es ist keine Blamage, bei einem Fußball-Turnier sein Ziel zu verfehlen, und schon gar keine Schande. Fußball ist ein Kampfspiel. Niederlagen gehören zu seinem Wesen. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat sich dennoch blamiert. Nicht, weil sie bei der jüngsten Weltmeisterschaft in der Vorrunde ausschied, sondern weil sie sich vor dem Turnier völlig falsch einschätzte und falsche Erwartungen über ihre Erfolgsaussichten verbreitete.
Ob ein halbes Hundert oder viele Hundert Jahre alt – früher oder später braucht jede Organisation Reformen, wenn sie weiter bestehen will. Über kurz oder lang stellt sich ihr unweigerlich die Frage: Findet sie die Kraft, sich zu erneuern? – Ulrich Horn
Am vergangenen Wochenende informierten die Zeitungsverleger und der WDR ihre Kunden in NRW zeitgleich mit zwei Umfragen über die politische Lage in diesem Bundesland. Beide Umfragen bezogen sich zu einem großen Teil auf die gleichen Sachverhalte. Beide stimmten in der Tendenz überein. Wäre da nicht eine Umfrage genug? Wer das meint, ist auf dem Holzweg.
In einem Punkt sind sich Trumps Anhänger und Gegner einig: Er ist für jede Überraschung gut. Alle Welt redet gerne über die Details seines Tamtams. Dessen Zweck gerät dabei leicht aus dem Blick. Das ist auch bei seinem Aktenskandal zu beobachten, der ihm jüngst einen Prozess mit 37 Anklagepunkten einbrachte.
Seit eineinhalb Jahren ist der SPD-Politiker Scholz als Bundeskanzler tätig. Gut ein Drittel seiner Amtszeit hat er verbraucht. Die Mehrheit der Wähler ist mit seiner Arbeit unzufrieden. Sie hat ihm, seiner Partei und der Koalition geschadet. Scholz steht im Wasser. Es steigt. Er bemüht sich, einen höheren Grund für seine Füße zu finden, und arbeitet krampfhaft daran, sein Image zu verbessern. In weiser Voraussicht hat die SPD für den Fall der Fälle längst vorgesorgt.