Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Er soll die Menschen erleuchten. Schaut man sich die Lage auf Erden an, scheint er nicht viel bewirkt zu haben. Zu Pfingsten 2023 ist immerhin tröstlich: Die deutschen Wähler sehen sich mehrheitlich über Deutschlands Politiker erhellt. Nach Ausweis des ZDF-Politbarometers vermisst die Mehrheit bei den meisten Politikern den richtigen Spirit. Von den zehn wichtigsten Politikern bewerten die Wähler nur zwei positiv, den Rest als Nieten: Eine Politikerin stufen sie als Null ein, die übrigen Urteile fallen noch schlechter aus, nämlich negativ, und das nicht zum ersten Mal. Betroffen sind auch die Parteichefs von FDP, CDU und CSU. Die Chefs der Regierungsparteien SPD und Grünen sowie die der AfD tauchen in der Rangliste gar nicht erst auf. Auch das spricht Bände. Der grüne Wirtschaftsminister Habeck war jüngst noch Liebling der Wähler. Sie haben ihn tief fallen lassen. Er ist auf dem vorletzten Platz gelandet. Habeck hat ihn sich hart erarbeitet. Er versetzte Deutschland mit seinem Heizungsgesetz in Panik, kam mit Vetternwirtschaft in Verruf, sorgte für den Abstieg der Grünen auf 16 Prozent und für den Aufstieg der rechtsextremen AfD auf 17. Wenn Habeck weitermacht wie bisher, könnte sich die Kluft zwischen den beiden Parteien zulasten der Grünen noch ein Stück weit vergrößern. Wer würde sich wundern, wenn die Grünen der Zehn-Prozent immer näher kämen, die AfD über 20 Prozent stiege und Habeck aus dem Kreis der zehn wichtigsten Politiker ausschiede? – Na gut, wir wollen hier jetzt keine Panik verbreiten. Warten wir doch einfach das nächste Politbarometer ab. – Ulrich Horn   

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