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Oktober 2012

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(uh) Die SPD-Troika ist auseinandergefallen, seit Steinbrück Kanzlerkandidat ist. Nun sortieren sich Macht und Einfluss an der SPD-Spitze neu. Mit dem Wahlkampf rücken zwar der Kandidat und auch Parteichef Gabriel in den Vordergrund. Doch der Gewinner der Troika-Konkurrenz ist Fraktionschef Steinmeier. Er hat sich zum starken Mann der Partei entwickelt.

(uh) Die Städte im Ruhrgebiet sind pleite. Sie gestalten nicht. Und haben kaum noch Kraft, den Mangel zu verwalten. Die meisten warten erschöpft und überfordert darauf, dass ihnen Bund, Land und solvente Städte helfen. In ihrer Not versuchen einige der Pleite-Städte, den Baron von Münchhausen zu kopieren. Sie wollen sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Und drohen dabei vollständig im Morast zu versinken.

(uh) Der SPD-Wahlkampf startet unter keinem guten Stern. Die Partei hat zwar mit ihrem Kanzlerkandidaten Steinbrück in Umfragen etwas zugelegt. Ob das aber von Dauer ist? Die Kandidatur war jedenfalls schlecht vorbereitet. Der Kandidat bringt sich mit seinen Vorträgen in schiefes Licht. Und obendrein gibt mancher Parteifreund zu erkennen, dass er ihn nicht für den besten Kandidaten hält.

(uh) Ab und an trifft sich Angela Merkel mit ihrer Partei. Diese Begegnungen nennt die CDU Regionalkonferenzen. Sie sollen dem Meinungsaustausch mit dem Parteivolk dienen. Dazu fanden sich jüngst in Düsseldorf 2000 Leute ein. Wie die CDU erhoffte, schlug sich die Inszenierung in den Medien als Dialog mit der Basis nieder. Dabei zeugte das Treffen eher von der Distanz zwischen Merkel und den Mitgliedern.

(uh) Hannelore Kraft war schon wieder in einer TV-Show zu bestaunen. Diesmal bei „Wetten, dass…“. Was verspricht sich eine Spitzenpolitikerin wie sie davon, stundenlang als Dekoration in einer Unterhaltungssendung herumzusitzen? Noch mehr Sympathiepunkte?

(uh) Peer Steinbrück wird zum Dauerthema. Seit seiner Nominierung zum Kanzlerkandidaten beherrscht er die Schlagzeilen. Allerdings anders als geplant: Statt Merkels Politik anzugreifen, muss er sein Geschäftsgebaren verteidigen – gegen den peinlichen Vorwurf, er sei ein Knecht der Banken. Dabei fallen einige Sachverhalte auf.

(uh) Eile zahlt sich nicht aus. Diese Erfahrung macht derzeit die SPD. Sie nominierte Steinbrück früher als geplant zum Kanzlerkandidaten, um die ausufernde Diskussion über die Troika zu beenden. Die Partei wollte ihre Energie auf den Kampf gegen Merkel und die Koalition konzentrieren. Dazu schien ihr der Spitzenkandidat erforderlich. Nun hat sie ihn. Und wird mit ihm nicht froh.