Zum Zustand der Republik:

eine Meldung aus der Baubranche

In den deutschen Ämtern stauen sich die Bauanträge. Die Genehmigungsverfahren dauern nach Angaben der Bundesingenieurkammer inzwischen doppelt so lange wie der Bau der Projekte. Viele Anträge lägen so lange in den Behörden, dass die Bauvorschriften vor der Genehmigung schon wieder geändert seien, ist aus der Architekturwissenschaft zu hören.

Jahr für Jahr gibt es in Deutschland weniger Neubauten. Es fehlen derzeit rund 700.000 Wohnungen. Es hakt nicht nur bei den Genehmigungsverfahren, sondern auch beim Bau bereits genehmigter Wohnungen. Nach einer Branchenstudie sind 360.000 genehmigt. Mit ihrem Bau ist aber noch nicht begonnen worden. Viele Projekte kommen nicht zustande, weil sie wegen hoher Materialkosten und kostspieliger Bauvorschriften nur bei Mieten um die 20 Euro pro Quadratmeter und mehr zu bauen wären. Derart teure Wohnungen sind schlecht zu vermieten. Die meisten Wohnungssuchenden sind nicht in der Lage, so hohe Mieten zu zahlen. – Ulrich Horn

Quellen: RP, Handelsblatt, dpa 

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