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Der CDU-Vize-Vorsitzende und Gesundheitsminister Spahn droht in den Strudel des Skandals um den entlassenen „Bild“-Chefredakteur Reichelt und Springer-Chef Döpfner zu geraten. Ein Bericht des „Spiegel“ legt nahe, Spahn sei dem CDU-Kanzlerkandidaten Laschet während des Wahlkampfs in den Rücken gefallen und habe die negative Berichterstattung der „Bild“ über Laschet genährt.

Seit Jahren schrumpft die Auflage des „Spiegel“. Sie sinkt auch, weil das Magazin an Renommee verliert. Sein Autor Relotius hat diesen Schlamassel nun stark vergrößert. Der preisgekrönte Reporter wurde als Betrüger entlarvt. Der Schaden geht weit über ihn hinaus. Die Medienbranche, die sich so gerne ehrt, feiert und bejubelt, ist bis auf die Knochen blamiert.

(uh) Die „Spiegel“-Revolte sei mit einem „Kompromiss“ beigelegt worden, heißt es. Der künftige Chefredakteur Büchner verzichte drauf, den „Bild“-Journalisten Blome, der beim „Spiegel“ Berliner Büroleiter werden soll, obendrein zum stellvertretenden Chefredakteur zu machen. Blome werde nur noch schlichtes Mitglied der Chefredaktion. Und das soll ein Kompromiss sein? Da lachen doch die Hühner.

(uh) Die Eigentümer des „Spiegel“ sind dabei, die Marke zu demolieren und das Magazin abzuwirtschaften. Das Unternehmen zeigt Anzeichen von Verfall. Statt die Konflikte dieser Welt zu thematisieren, macht das Magazin seine eigenen zum Gespräch. Die Krise scheint kaum heilbar. Es ist beim Spiegel keine Institution erkennbar, der zuzutrauen wäre, die Konflikte zu moderieren und zu entschärfen.

(uh) Der Bundestagswahlkampf  2013 ist komplexer als seine Vorgänger. Das macht ihn für Wahlkämpfer, Wähler und Politik-Beobachter schwer kalkulierbar. Dieser Umstand ergibt sich aus zwei Sachverhalten. Die Diskussion um die Perspektiven der Parteien nach der Wahl wird von den Wahlkämpfern doppelbödig geführt. Das liegt vor allem daran, dass sich alle Bundestagsparteien im Umbruch befinden. Der Wahlkampf und das Wahlergebnis werden sie verändern.

(uh) Peer Steinbrück wird zum Dauerthema. Seit seiner Nominierung zum Kanzlerkandidaten beherrscht er die Schlagzeilen. Allerdings anders als geplant: Statt Merkels Politik anzugreifen, muss er sein Geschäftsgebaren verteidigen – gegen den peinlichen Vorwurf, er sei ein Knecht der Banken. Dabei fallen einige Sachverhalte auf.

(uh) Bei der Wulff-Affäre geht es nicht nur um Fehltritte eines Spitzenpolitikers. Auch das Verhalten der Medien wirft Fragen auf. Eine Rudelbildung wie bei dieser Affäre hat es bei den Medien schon lange nicht mehr gegeben. Gegen die Wucht dieser Walze wirken die Politiker und Parteien wie Statisten.

(uh) Die rot-grüne NRW-Minderheitsregierung hat das Sparen nicht erfunden. Das hat sich in der Republik längst herumgesprochen, und nun auch in der NRW-Provinz. Die Städte bekommen den Sparunwillen der Landesregierung inzwischen deutlich zu spüren. Das Land sieht sich zwar gezwungen, den vielen ruinierten Kommunen zu helfen. Doch die Regierung macht es sich dabei bequem – zu Lasten der schwachen und der starken Städte.

(uh) Nein, Karl-Theodor zu Guttenberg legt sich nicht auf die faule Haut. Gerade ist er in die USA umgezogen, da hat er schon einen neuen Job. Alles andere wäre auch undenkbar. Schließlich hat er vom Vater den Kampfauftrag, die Familienehre wiederherzustellen, die er mit seiner getürkten Doktorarbeit verletzte. Wie er die väterliche Weisung erfüllen will, ist allerdings schon erstaunlich. Die Vermutung, er arbeite an einer neuen Doktorarbeit, ist inzwischen obsolet. Guttenberg Junior, so ist zu lesen, wolle sich als Vordenker betätigen.