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(uh) Wider Erwarten regt sich die NRW-CDU. Fast dreieinhalb Jahre nach der Gründung des Blogs „Wir in NRW“ unternimmt ihre Landtagsfraktion den Versuch, sich über die SPD-nahe Netz-Plattform und ihre Hinterleute Klarheit zu verschaffen. Das Blog hatte über einen Informanten aus der CDU interne Informationen erhalten und sie im NRW-Wahlkampf 2010 mit dem Ziel veröffentlicht, CDU-Ministerpräsident Rüttgers zu Fall zu bringen.

(uh) So aufschlussreich wie das, was Politiker und Parteien tun, kann das sein, was sie unterlassen. In dieser Hinsicht setzte gerade erst die NRW-CDU neue Maßstäbe. Als kürzlich SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück und seine Berater Fäßler und Steinkühler das Peerblog aus der Taufe hoben und bald darauf beerdigten, war von der NRW-CDU kaum etwas zu hören. Sie war eingenickt.

(uh) Das größte Rätsel des Wahlkampfes ist die SPD. Man könnte meinen, sie sei nur ein Phantom. Ihr Kandidat Steinbrück bestimmt seit Monaten mit seinen Pannen die Schlagzeilen. Derweil duckt sich die Partei weg. Sie tritt so gut wie gar nicht in Erscheinung. Sie bringt es nicht einmal fertig, ihre Ziele zum Gegenstand öffentlicher Diskussionen zu machen. Kapitän Gabriel und Steuerfrau Nahles sind unter Deck.

(uh) SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück ist es bisher nicht gelungen, die Politik seiner Partei zum Diskussionsthema im Wahlkampf zu machen. Er ist hauptsächlich damit beschäftigt, seine Pannen zu überstehen. Inzwischen zeigt sich, dass er sie nicht allein verursacht. In den vergangenen Tagen konnte man den Eindruck gewinnen, er sei zu Teil auch Opfer seiner Berater.

(uh) Nach der Welle, die das Peerblog gerade schlug, werden nun die Kollateralschäden sichtbar, die der kurze Internet-Auftritt der Agentur Steinkühler verursachte. Sie sind enorm. Der frühere Journalist entlarvte nicht nur unfreiwillig die desolate Wahlkampf-Organisation der SPD. Er spülte auch das umstrittene,  fast vergessene Blog „Wir in NRW“ wieder hoch, das sich rühmt, 2010 den Sturz von CDU-Ministerpräsident Rüttgers befördert zu haben.

(uh) Die SPD will nach der Bundestagswahl die nächste Regierung führen. Ihr Kandidat Steinbrück soll Kanzler werden. Seit dies Ende September 2012 bekannt wurde, unterlief ihm eine Panne nach der anderen. Die Summe seiner Pleiten vermittelt den Eindruck, die SPD sei nicht regierungsfähig. Nun zeigt sich, dass es um sie noch schlimmer steht. Sie ist nicht einmal wahlkampffähig.