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November 2012

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(uh) Der Kanzlerkandidat sollte der SPD nach Jahren des Siechtums unterhalb der 30 Prozent-Marke Auftrieb bringen. Das Ziel ist – vorerst – verfehlt. Statt die Partei zu beflügeln, wurde ihr Steinbrück zur Bürde. Die Diskussion um seine ungenügende Parlamentsarbeit, ausufernde Nebentätigkeit und sprudelnden Millionen-Einnahmen zeigt Wirkung.

(uh) Flurschäden sind schlecht zu verbergen. Den Stars ihres Atriumtalks zahlten Bochums Stadtwerke 25.000 Euro. Pro Jahr kostete das Tamtam 180.000 Euro, 500 Euro für jeden der 360 Zuschauer. Ob sie gekommen wären, wenn die Stadtwerke 500 Euro Eintritt pro Person verlangt hätten?

(uh) Städte mit eigenen Stadtwerken schauen aufmerksam nach Bochum. Dort gibt es für Kommunalpolitiker eine Menge zu bestaunen. Sie können beobachten, wie sich die Spitzen einer eher unscheinbaren Stadt und ihrer Stadtwerke unmöglich machen und dabei auch noch den Wahlkampf der drittgrößten Exportnation ins Schlingern bringen.

(uh) Wahlkampf ist für Politiker ein Ausnahmezustand. Sie nehmen ihn wie eine Krise wahr. Oft genug geht es ums politische Überleben. Daher gilt Krisenmanagement als Königsdisziplin der Politik. Wer sie nicht beherrscht, hat schnell Probleme, den Kopf über Wasser zu halten. So wie derzeit SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück.

(uh) Eine der größten Herausforderungen für Politiker ist das Amt des Generalsekretärs. Es lockt mit den Vorteilen der Prominenz. Es beschert seinen Inhabern mehr Aufmerksamkeit als ihren Kollegen. Es kann die Inhaber aber auch bloßstellen. Die aktuellen Generalsekretäre schweben in dieser Gefahr.