(uh) Der Stern kämpft nicht nur gegen die sinkende Auflage. Er leidet auch unter schrumpfender Bedeutung. Lange Zeit war die Illustrierte Indikator und Vorreiter für Stimmungen und Trends in Gesellschaft und Politik. Mit dem Skandal um die Hitler-Tagebücher hat sie ihren Ruf ruiniert. Der Versuch, ihn mit dem Fall Hoeneß aufzupolieren, will nicht gelingen. Der Stern steht sich selbst im Weg.
(uh) Der Freispruch für Ex-Präsident Wulff wird für ihn eine späte Genugtuung sein. Auf Außenstehende wirkt das Urteil wie eine Ohrfeige. Sie trifft die Staatsanwaltschaft, aber nicht nur sie. Auch eine ganze Reihe von Zeitungen, Sendern und Journalisten muss sich abgewatscht fühlen, allen voran Bild-Chefredakteur Diekmann.
(uh) Die „Spiegel“-Revolte sei mit einem „Kompromiss“ beigelegt worden, heißt es. Der künftige Chefredakteur Büchner verzichte drauf, den „Bild“-Journalisten Blome, der beim „Spiegel“ Berliner Büroleiter werden soll, obendrein zum stellvertretenden Chefredakteur zu machen. Blome werde nur noch schlichtes Mitglied der Chefredaktion. Und das soll ein Kompromiss sein? Da lachen doch die Hühner.