(uh) Til Schweiger ist kein Götz George. Der Til sieht zwar schon alt aus, wirkt jedoch wie ein Konfirmant. Als Action-Held ist er fehlbesetzt. Das kann man selbst mit viel Ketchup-Schrammen im Gesicht nicht übertünchen. Der Til kriegt den John McClane einfach nicht hin. Er bleibt der Bertie aus Manta Manta.
(uh) SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück erklärt, er werde sich treu bleiben. Das verheißt nichts Gutes, hinterließ er doch in jüngster Zeit den Eindruck, als sei er sich der Tragweite seiner Worte nicht immer bewusst. Das wurde sehr deutlich, als er den Umzug der Bonner Ministerien nach Berlin thematisierte. Die Empörung war groß, nicht nur, weil er ein lokales Tabu verletzte. Er griff in den Konkurrenzkampf der deutschen Metropolen ein.
(uh)Hamburg pflegt sein Image als weltoffene Handelsstadt, Frankfurt als Bankenzentrum und Drehscheibe des Luftverkehrs. Das Ruhrgebiet war einst das industrielle Herz Deutschlands. Heute ist es nicht einmal mehr das Zentrum Nordrhein-Westfalens. Diese Rolle hat es den Rhein-Städten ab Düsseldorf flussaufwärts überlassen. Die Revierstädte haben seit langem keine Idee mehr von ihrer Zukunft.
(uh) Lebenslügen schützen – vor der unangenehmen Wirklichkeit. Und vor der Mühe, auf sie zu reagieren. Lebenslügen haben auch Nachteile. Sie führen entweder auf Irrwege oder zur Stagnation. Das zeigt sich im Ruhrgebiet. Dort ist der Selbstbetrug dabei, sich zum politisch geförderten landsmannschaftlichen Charakterzug zu entwickeln.