(uh) Ist die NRW-SPD regierungsfähig? Das ist eine naive Frage. Seit Peter Radunski und Bodo Hombach Wahlkämpfe managten, gilt: Regierungsfähigkeit ist wünschenswert, aber nicht zwingend erforderlich, um Wahlen zu gewinnen, wie man an der Bundes-FDP sieht. Es genügt schon der Anschein.
(uh) Politiker neigen dazu, Journalisten, die über Politik berichten, den Parteien zuzuordnen. Auch Journalisten selbst sortieren Ihresgleichen gern in diese Schubkästen. Damit nicht genug: Viele Journalisten suchen auch selbst die Nähe zu einer Partei.
(uh) Ein Triumph für SPD-Landeschefin Hannelore Kraft. Bei der Landtagswahl am 9. Mai will sie Jürgen Rüttgers aus dem Amt des Ministerpräsidenten jagen. Auf dem Parteitag in Dortmund wurde sie am Freitag mit 99,04 Prozent in ihrem Parteiamt bestätigt, bei nur drei Gegenstimmen und einer Enthaltung. Ein Wahlergebnis wie einst im real existierenden Sozialismus. Die NRW-SPD, die in den vergangenen Monaten kaum präsent war, berauschte sich in Dortmund am Abstimmungsresultat. Die Delegierten wollten nicht aufhören,…
(uh) Wer riet Erzbischof Zollitsch nur, sich über die Justizministerin zu beschweren? Seine Empörung ist empörend. Oft schlüpft die Kirche in die Rolle der moralischen Instanz, um Entwicklungen in Staat und Gesellschaft zu kritisieren. Zollitsch hat nun offenbar Probleme mit dem Rollenwechsel. Er hat noch nicht begriffen, wie entsetzt die Öffentlichkeit in den Abgrund an Verderbnis blickt, der sich in der Kirche auftut. Geistliche haben Kinder missbraucht. Die Kirche hat die Opfer allein gelassen, die…
(uh) Es war zu befürchten: Nachdem der Versuch der NRW-CDU aufgeflogen ist, ihren Vorsitzenden und Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers an Sponsoren aus Wirtschaft und Industrie zu vermieten, wird immer mehr Schlamm vom Grund dieses Tümpels an die Oberfläche gespült.
(uh) Die NRW-CDU hatte in den vergangenen Jahren schon mit mancher Affäre zu tun. Da ging es um Bauern und Offiziere. Das meiste tropfte leicht ab. Doch nun, kurz vor der Landtagswahl, wird es ernst. Beim Skandal um die Vermietung des Regierungschefs geht es um den König.
(uh) Guido Westerwelle dominiert die innenpolitische Diskussion. Die Chefredakteure großer Tages- und Wochenblätter sahen sich in den vergangenen Tagen veranlasst, seine Äußerungen zum Sozialstaat zu kommentieren und seine Motive zu bewerten. Die Ergebnisse fallen weit auseinander: Sie reichen von scharfer Kritik über vorsichtige Distanzierung bis zu klarer Unterstützung durch die Welt.
(uh) Hin und wieder gerät das eine oder andere Mitglied der NRW-Landesregierung schon mal aus dem Gleis. Gerade beginnt die Erinnerung an die viel kritisierten Worte zu verblassen, die NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers über Rumänen und Chinesen fand, da macht nun sein NRW-Europaminister Andreas Krautscheid (CDU) von sich Reden.
(uh) Das Showgeschäft ist ein flüchtiges Metier. Eine Zeit lang glänzt der Star. Doch irgendwann hat sich die Kundschaft satt gehört und satt gesehen. Dann beginnt der Abstieg. Der Stern verglimmt, während gleichzeitig ein neuer erglüht.
(uh) Ganz allein steht Außenminister Guido Westerwelle im Kampf um die richtige Sozialpolitik nicht. Neben Politikern aus seiner FDP unterstützt ihn auch Hans-Olaf Henkel. Wer annahm, die Zeit marktradikaler Lobbyisten wie Henkel sei vorbei, seit die Steuerzahler die Banken retten mussten, hat sich geirrt. Die Finanzkrise hat er nicht kommen sehen. Dennoch mischt er nach wie vor mit, will der Gesellschaft den Weg weisen. Dabei hat der Mann derzeit ganz andere Sorgen. In den USA…