Tag

Wir in NRW

Browsing

(uh) In der Bundespolitik führt an NRW kein Weg vorbei. Dort entscheidet sich, wer 2017 in Berlin die Macht erringt. Im Mai 2017 findet die Landtagswahl statt, im Herbst die Bundestagswahl. Das Land stellt mehr als ein Fünftel der Wähler. Will die Union im Bund weiter regieren, muss sie in NRW zulegen. Will die SPD im Bund über die 30 Prozent-Hürde springen, muss auch sie in NRW wachsen.

(uh) Wider Erwarten regt sich die NRW-CDU. Fast dreieinhalb Jahre nach der Gründung des Blogs „Wir in NRW“ unternimmt ihre Landtagsfraktion den Versuch, sich über die SPD-nahe Netz-Plattform und ihre Hinterleute Klarheit zu verschaffen. Das Blog hatte über einen Informanten aus der CDU interne Informationen erhalten und sie im NRW-Wahlkampf 2010 mit dem Ziel veröffentlicht, CDU-Ministerpräsident Rüttgers zu Fall zu bringen.

(uh) So aufschlussreich wie das, was Politiker und Parteien tun, kann das sein, was sie unterlassen. In dieser Hinsicht setzte gerade erst die NRW-CDU neue Maßstäbe. Als kürzlich SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück und seine Berater Fäßler und Steinkühler das Peerblog aus der Taufe hoben und bald darauf beerdigten, war von der NRW-CDU kaum etwas zu hören. Sie war eingenickt.

(uh) SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück ist es bisher nicht gelungen, die Politik seiner Partei zum Diskussionsthema im Wahlkampf zu machen. Er ist hauptsächlich damit beschäftigt, seine Pannen zu überstehen. Inzwischen zeigt sich, dass er sie nicht allein verursacht. In den vergangenen Tagen konnte man den Eindruck gewinnen, er sei zu Teil auch Opfer seiner Berater.

(uh) Nach der Welle, die das Peerblog gerade schlug, werden nun die Kollateralschäden sichtbar, die der kurze Internet-Auftritt der Agentur Steinkühler verursachte. Sie sind enorm. Der frühere Journalist entlarvte nicht nur unfreiwillig die desolate Wahlkampf-Organisation der SPD. Er spülte auch das umstrittene,  fast vergessene Blog „Wir in NRW“ wieder hoch, das sich rühmt, 2010 den Sturz von CDU-Ministerpräsident Rüttgers befördert zu haben.