Vor der Volksabstimmung in Griechenland haben sich die Regierung Tsipras und die Eurostaaten nichts mehr zu sagen. Sie reden nicht miteinander, sondern übereinander. Es macht sich der Eindruck breit: Wie immer die Volksabstimmung auch ausgeht – die Regierung Tsipras wird wohl auf der Strecke bleiben. In Deutschland hat sie nur noch einen engen Verbündeten – die Partei DieLinke. Sie gerät mit Tsipras ins Abseits.
Lange traten die aktuellen griechischen Regierungspolitiker wie Firmstars auf. Die Medien behandelten sie auch so. Inzwischen dürfte den Zuschauern schwanen, dass die Regierung Tsipras nicht Teil einer TV-Serie ist, sondern der bitteren Realität. Nur fünf Monate hat sie gebraucht, um das Land in die Grütze zu fahren und Griechenland zum gescheiterten Staat zu machen.
(uh) Es war gut, dass in Baden-Württemberg über das Projekt S 21 abgestimmt wurde. Das musste ja mal geklärt werden. Laufen die Planungen nicht schon seit einer Generation? Und die Proteste seit Monaten? Die Republik kann aufatmen. Wer hätte noch geglaubt, dass es die Baden-Württemberger fertig brächten, sich über sich selbst Gewissheit zu verschaffen.