(uh) Wahlkämpfe sind schlechte Zeiten, um Parteien auf den Kopf zu stellen. Die FDP trug dieser Einsicht auf dem Parteitag in Berlin Rechnung. Die Delegierten versagten es sich, das größte personelle Defizit ihrer Partei, den Vorsitzenden Rösler, abzuräumen. Sie formierten und gewichteten die Führungsmannschaft hinter ihm neu. Dabei schufen sie auch die Voraussetzung, die Partei nach der Wahl zu erneuern.
(uh) Die FDP hat in drei Regierungsjahren viel von Steuersenkung geredet und nichts bewegt. Sie hat über Monate ihren Vorsitzenden gemobbt, ohne ihn aus dem Amt zu nehmen. Nun liegt in einer Umfrage bei 2 Prozent. Wen wundert’s?
(uh) Eine der größten Herausforderungen für Politiker ist das Amt des Generalsekretärs. Es lockt mit den Vorteilen der Prominenz. Es beschert seinen Inhabern mehr Aufmerksamkeit als ihren Kollegen. Es kann die Inhaber aber auch bloßstellen. Die aktuellen Generalsekretäre schweben in dieser Gefahr.