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Mai 2013

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(uh) Was ist los im WDR? Die Intendantin des zweitgrößten Senders in der EU gab ihren Posten auf, sobald sie ihren Vertrag verlängert hatte. Ihre Gründe lässt Piel im Dunkeln. So nährt sie Spekulationen bis hin zum Verdacht, sie habe sich Einkünfte sichern wollen. Ihr Verhalten schadet ihr – und dem WDR. Sie steht nicht allein.

(uh) Der deutsche Fußball steht vor einem Triumph. Mit Borussia Dortmund und Bayern München bestreiten erstmals zwei deutsche Mannschaften das Endspiel der Champions League. Unbeschwert genießen lässt es sich kaum. Es wird vom Hoeneß-Skandal überschattet. Er nährt den Verdacht, dass der deutsche Fußball keineswegs so sauber dasteht, wie er glauben machen will.

(uh) Wenn auf eine Partei Verlass ist, dann auf die SPD. Über Monate stolzierte ihr Kanzlerkandidat Steinbrück durch Fettnäpfe und pappte die Partei unterhalb der 30 Prozent-Marke fest. In der SPD machte sich Resignation breit. Doch dann schien sich die Lage zu ändern: Steinbrück hielt einige Zeit lang den Mund, und die Union geriet über die Amigo-Affäre der CSU in schweres Wasser. Schon glaubten die SPD-Mitglieder, sie könnten doch noch für die Wahl im Herbst hoffen. Da trat SPD-Chef Gabriel auf den Plan.

(uh) Was den Bayern-Aufsichtsrat bewog, Hoeneß im Präsidentenamt zu lassen, wir wissen es nicht. Im Aufsichtsrat des Vereins sitzen Chefs von Weltunternehmen. Sie setzen sich dem Verdacht der Kumpanei aus. Hoeneß hat mit dem Steuerbetrug eine Straftat eingestanden. Der Aufsichtsrat behandelt sie als Bagatelle. Das Signal aus der Aufsichtsratssitzung in der Allianz-Arena ist eindeutig und fatal: Steuerbetrug ist eine lässliche Sünde.

(uh) Die Finanzpolitik hat es in sich. Beim Amtsantritt wollte Hannelore Kraft kräftig Schulden machen. Das Verfassungsgericht bremste sie. Die Opposition schlug sich auf die Schenkel. Das beflügelte Kraft, noch stärker in der Finanzpolitik mitzumischen. Sie ließ Steuer-CD’s kaufen und die schwarz-gelbe Bundesregierung mit dem Schweizer Steuerabkommen auflaufen. Kraft wurde gepriesen, auch von der Steuergewerkschaft. Schon damals fragte man sich, ob das wohl gut gehe.

(uh) Wer glaubte, Hoeneß warte den Ausgang seines Verfahrens ab und halte bis dahin seinen Mund, ist auf dem Holzweg. Seit der Unternehmer und Manager des FC Bayern als Steuerbetrüger aufflog, arbeitet er daran, den Verlust seiner Ehre zu verdecken. Zu diesem Zweck versucht er, öffentliche Reputation zurückzugewinnen, die er mit seinem Erfolg als Bayern-Manager erwarb und verzockte.