(uh) In Duisburg gibt es 82 Grundschulen. Jedes vierte Grundschulkind in der Stadt geht ohne Frühstück in die Schule, schreibt die NRZ. Es müssen viele Hundert sein. Wieder eine schlechte Nachricht über Duisburg. Die Initiative „Immersatt“, die sich aus Spenden finanziert, verteilt täglich 800 Frühstücksbeutel an Schulkinder. Das reicht bei weitem nicht, um alle hungrigen Kinder zu versorgen. Der Bedarf ist viel größer. Er kann nicht gestillt werden, weil das Geld fehlt. Wie wäre es, wenn sich die Ortsverbände aller Duisburger Parteien und Gewerkschaften zusammen täten und dafür sorgten, dass in den Grundschulen, die in ihrem Bereich liegen, kein Kind mehr hungrig im Unterricht sitzen muss? Bei der Abwahl des früheren Oberbürgermeisters Sauerland haben sich viele intensiv engagiert. Wenn die Parteien nur einen Teil dieses Einsatzes für die hungrigen Grundschüler aufbrächten, sollten sie genügend Spender, Paten und Helfer zu finden. Eine solche Aktion praktische Politik würde den Gemeinsinn in der Stadt und das Ansehen der Politik stärken. Es muss nur jemand die Sache in die Hand nehmen. Man fragt sich, warum der Oberbürgermeister das nicht tut. Es wäre für ihn doch eine schöne Aufgabe, dafür zu sorgen, dass in seiner Stadt kein Kind mehr hungern muss.

5 Comments

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  2. Bauer Christel Reply

    haben diese Kinder Eltern????
    bekommen diese Eltern Kindergeld, Harz 4 und alle sozialen
    Leistungen die es nur gibt????

    Wenn ein Kind hungern muß, ist das eine Straftat der Eltern,
    diese Eltern müssen zur Rechenschaft gezogen werden,
    warum werden Eltern nie erwähnt, warum immer nur die Allgemeinheit????

    Immer an das Gewissen der Anderen appellieren, Mtleid erregen, dann gibt es ordentliche Spenden und ehrenamtl.
    Getue, somit unterstützt man nur die Ausbeutung der Gesellschaft.

    • Ulrich Horn Reply

      Soll man die Kinder weiter hungern lassen, bis ihre Eltern wieder in der Spur sind?

  3. Roland Mitschke Reply

    Im ersten Schritt muss den Kindern ohne Frage nach der Ursache der Hilfebedürftigkeit geholfen werden. Im zweiten Schritt muss das Funktionieren unseres aufwendigen sozialen Netzes hinterfragt werden. Schule muss mehr als nur Wissen vermitteln und Lehrer sind auch Erzieher, die evtl. Defizite des Elternhauses bemerken und reagieren müssen.
    Finanzielle Hilfen gibt es genug. In Bochum liefert die Tafel ein gesundes Frühstück mit Obst in Schulen und Kindergärten. Politik hat die Aufgabe, soziale Rahmenbedingungen und Arbeitsstrukturen zu schaffen – nicht Einzelfallhilfe selbst zu leisten. Damit wäre ja auch ein Journalist überfordert, der Missstände beschreibt.

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