(uh) Wie muss man Menschen einschätzen, die andere verletzen und Gegenstände beschädigen, die ihnen nicht gehören? Als verwirrt, dumm oder kriminell? Müssen sie bestraft oder behandelt werden? Seit Jahren hampeln Fußball-Funktionäre, Behörden und Politiker in dieser Frage herum. Bisher neigen sie dazu, Gewalttäter, die sich in Fan-Banden organisieren, als verirrte Schafe zu betrachten, die man mit pädagogischen Mitteln auf den Pfad der Tugend zurückführe könne. Die Ergebnisse dieser Bemühungen sind eher dürftig. Zum Fußball-Spiel Dortmund gegen Schalke wurde ein Heer von 1000 Polizisten aufgeboten. Wohlgemerkt: Es handelte sich um ein Spiel. Offensichtlich rechneten die Behörden mit Ausschreitungen. Verhindern konnte das Polizeiaufgebot sie nicht. Irgendwann wird es Tote geben. Das scheint nur eine Frage der Zeit. Freizeitveranstaltungen, die ein derart starkes Polizeiaufgebot erfordern, sollten zum Schutz der Allgemeinheit verboten werden.

2 Comments

  1. Ruth Hartmann Reply

    Nein, da widerspreche ich. Es ist nicht ein Spiel, um dass es geht: Es sind 2 Spiele.
    Das erste Spiel findet auf dem Rasen statt, und das 2. ist das „Katz und Maus“ Spiel zwischen Polizei und Fans. Das hat „Erlebnischarakter“ für die Fans. Je mehr „Bullen“, desto spannender, trotzdem übergriffig zu werden.
    Da sind sich Schalke und Dortmund Fans komplett einig.

  2. Die Vereine sollen den Polizeieinsatz selbst zahlen. Das wird teuer und dann tut es weh und dann werden sie sich etwas Handfestes und Produktives überlegen.
    Warum sollen alles Steuerzahler diesen Krieg bezahlen.

    Ein Spiel ist ein Spiel. Spielen heißt, verlieren oder gewinnen können.

    Scheinbar können das sogenannte Fans von allen Vereinen nicht.

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