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(uh) Nach der Welle, die das Peerblog gerade schlug, werden nun die Kollateralschäden sichtbar, die der kurze Internet-Auftritt der Agentur Steinkühler verursachte. Sie sind enorm. Der frühere Journalist entlarvte nicht nur unfreiwillig die desolate Wahlkampf-Organisation der SPD. Er spülte auch das umstrittene,  fast vergessene Blog „Wir in NRW“ wieder hoch, das sich rühmt, 2010 den Sturz von CDU-Ministerpräsident Rüttgers befördert zu haben.

(uh) Mit der Berufung des früheren SPD-Generalsekretärs Groschek zum NRW-Verkehrsminister verbindet sich die Hoffnung, er werde die großen Defizite des NRW-Verkehrs beheben. In den vergangenen 100 Tagen reiste er durch das Land, um sich umzuschauen. Derweil entdeckte die NRW-CDU, dass sie auch in der Opposition Politik machen kann. Sie startete eine Initiative, die der Verkehrspolitik kräftigen Schub geben könnte.

(uh) Die NRW-CDU versuchte jüngst, ihre verheerende Niederlage bei der Landtagwahl im Mai zu verarbeiten. Das Ergebnis ist bestürzend. Die Partei scheint von allen guten Geistern verlassen. Seit sie 2010 die Macht in NRW verlor, dreht sie sich um sich selbst. Und hantiert ohne Rücksicht auf ihre Wirkung bei den Wählern.

(uh) Was will die NRW-CDU? Sie weiß es nicht so recht. Schon im Landtagswahlkampf konnte sie die Frage nicht beantworten. Deshalb verlor sie die Wahl, dass es nun so krachte. Seither hat es der Verband nicht geschafft, sich Ziele zu setzen. Man fragt sich, wann er wohl zur Besinnung kommt. Ob es ihm auf dem Landesparteitag in Krefeld gelingt, eine Idee seiner Zukunft zu entwickeln?

(uh) Die NRW-CDU will ihre Zukunft mit einer Doppelspitze gestalten. Das Modell ist in der Vergangenheit stets gescheitert. Dennoch sollen es die beiden Landtagsabgeordneten Laschet als Parteichef und Laumann als Fraktionschef noch einmal ausprobieren. Nach dem leichtfertigen und teuer bezahlten Experiment mit Röttgen an der Spitze geht die NRW-CDU nun erneut ein großes Risiko ein.

(uh) Man sollte meinen, die geschlagene NRW-CDU müsste sich daran machen, Ursachen und Verursacher ihrer Niederlage rasch zu benennen und aus dem Weg zu räumen. Weit gefehlt. Sie findet dazu nicht die Kraft. Ihre Elite scheint der Aufgabe nicht gewachsen. Ihr Verhalten macht deutlich, warum die Wähler die NRW-CDU abstraften und warum sie ihren Charakter als Volkspartei verliert.

(uh) Die NRW-CDU tut sich schwer, nach der Niederlage bei der NRW-Wahl die Erneuerung einzuleiten. Zwar räumte Landeschef Röttgen seinen Platz. Die Vize-Vorsitzende Noll erklärte, sie wolle nicht mehr zu kandidieren, um einen Neustart zu ermöglichen. Viel mehr passierte jedoch nicht. Doch nun erwacht die die Partei aus der Schockstarre. Und schon wird die Forderung laut, Generalsekretär Wittke müsse Konsequenzen ziehen und zurücktreten.

(uh) Norbert Röttgen macht weiter. Mit seinem dürftigen Wahlkampf und dem schlechten Ergebnis bei der NRW-Wahl schwächte er die CDU. Dann legte er es darauf an, sich von Merkel aus dem Kabinett werfen zu lassen. Er strebte aus der Täter-Rolle ins Opfer-Fach. Nun gefällt er sich als Verfolgter, dem Merkel übel mitspielt. So versucht er, sein Versagen als Wahlkämpfer und Parteiführer zu überspielen. Doch der Plan will bisher nicht aufgehen. Die Resonanz auf seinen Sturz…

(uh) Erstaunlich an Seehofers ZDF-Auftritt ist das Erstaunen, das er hervorruft. Was der CSU-Chef von sich gibt, hält sich doch durchaus in Grenzen. Es ist weder unflätig noch beleidigend. Dass sich Politiker anraunzen, gehört zu ihrem Alltag. Gewöhnlich tun sie das am Telefon. Oder unter vier Augen. Dass Seehofer auch das senden lässt, was er erst nach dem offiziellen Interview sagte, zeigt nur: Viel bedeutsamer als die Art der Attacke ist der Grund, der ihn bewog, auf Röttgen los zu gehen.