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(uh) Papst Franziskus bestätigt den guten Eindruck, den er seit seiner Wahl hinterlässt, auch in heiklen Situationen. Viele Menschen erwarteten, er würden den Limburger Bischof Tebartz-van Elst absetzen, dem Prunksucht, Verschwendung und Falschaussage vorgeworfen wird. Der Papst erfüllt diese Erwartungen nicht. Nun sind viele überrascht und enttäuscht. Das wiederum ist das eigentlich Überraschende und Enttäuschende.

(uh) Parteien, die sich zur Wahl stellen, sollten zwei Voraussetzungen erfüllen: Sie sollten regieren wollen und sorgsam mit Steuermitteln umgehen. Vor allem in diesem Punkt sind Union und SPD, die eine Koalition bilden wollen, genau zu beobachten. Erster Anlass für Argwohn zeichnet sich ab. Berlins Bürgermeister Wowereit drängt es, erneut Chefaufseher der Berliner Flughafen-Baustelle zu werden.

(uh) Päpste sind auch Politiker. Franziskus will den Vatikan reformieren. Der Klerus soll demütig und bescheiden den Menschen dienen. Die Botschaft stößt im Kirchenvolk auf Beifall. Daraus zu folgern, sie fände im Klerus ungeteilte Zustimmung, wäre falsch. Der Papst stellt Machtstrukturen in Frage. Das erzeugt Unterstützung, aber auch Ab- und Gegenwehr.