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Guttenberg

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(uh) Bei der Wulff-Affäre geht es nicht nur um Fehltritte eines Spitzenpolitikers. Auch das Verhalten der Medien wirft Fragen auf. Eine Rudelbildung wie bei dieser Affäre hat es bei den Medien schon lange nicht mehr gegeben. Gegen die Wucht dieser Walze wirken die Politiker und Parteien wie Statisten.

(uh) Wulff bleibt. Vorerst. Solange nichts mehr kommt. Dass noch etwas kommt, kann man nicht ausschließen. Dann wäre wohl es vorbei. Vielleicht. Sicher sein kann man auch dann nicht. Schließlich hat er sich entschlossen, nicht zurückzutreten. Und ohne seine Mithilfe bekommt man ihn nicht aus dem Amt. Da beißt keine Maus den Faden ab.

(uh) Nein, Karl-Theodor zu Guttenberg legt sich nicht auf die faule Haut. Gerade ist er in die USA umgezogen, da hat er schon einen neuen Job. Alles andere wäre auch undenkbar. Schließlich hat er vom Vater den Kampfauftrag, die Familienehre wiederherzustellen, die er mit seiner getürkten Doktorarbeit verletzte. Wie er die väterliche Weisung erfüllen will, ist allerdings schon erstaunlich. Die Vermutung, er arbeite an einer neuen Doktorarbeit, ist inzwischen obsolet. Guttenberg Junior, so ist zu lesen, wolle sich als Vordenker betätigen.

(uh) Was hat Guttenberg bewogen, das Handtuch zu werfen? Waren es die heftigen Attacken der so genannten seriösen Medien? Oder die heftigen Proteste der Studenten, Doktoranden und Professoren? War es der Druck aus dem Internet? Oder der bröckelnde Rückhalt seiner Parteifreunde?  Oder alles zusammen?

(uh) Was Angela Merkel über ihren Verteidigungsminister zu Guttenberg wirklich denkt – wir wissen es nicht. Wir können es nur vermuten. Man darf ihr wohl unterstellen, dass sie seine Täuschungen und Lügen nicht in Ordnung findet. Sie wird auch wissen, dass seine Hochstapelei dem Ansehen der Regierung und des Landes schadet. Dennoch lässt sie ihn im Amt. Es bleibt ihr vorerst nichts anderes übrig.