(uh) Die NRW-CDU gerät von der Rolle. In Düsseldorf wurde gerade CDU-Oberbürgermeister Elbers in der Stichwahl abgewählt. Nun attackiert CDU-Landeschef Laschet den gestürzten Parteifreund massiv. So etwas hat man in NRW bisher selten erlebt. Elbers habe einen ich-bezogenen Wahlkampf geführt und sich von der Landespartei nicht beraten lassen, kritisiert Laschet. Die NRW-CDU werde es nicht noch einmal zulassen, dass sich ein Oberbürgermeister von den Bürgern entferne und den Wahlkampf zur seiner Privatsache mache. Auch wenn Laschets Urteil über Elbers zutrifft: Die Einsicht des Parteichefs kommt zu spät. Er hätte Elbers vor der Wahl an die Kandare legen müssen, notfalls auf Biegen und Brechen. Das hat Laschet versäumt. Es war ein schwerer Führungsfehler. Nun lädt Laschet die Folgen seiner Unterlassung bei Elbers ab. Der Parteichef will verhindern, dass ihm dessen Niederlage angelastet wird. Vorwürfe gegen Laschet kursieren längst in der Partei. Aus der Welt bekommt er sie mit den Angriffen gegen Elbers nicht. Dass er den Gescheiterten öffentlich attackiert, ist auch nicht besonders klug. Es ist ein weiterer Führungsfehler. Viele Parteifreunde werden sich dieses Vorgehen merken. Es wird die Kommunikation in der Partei belasten und Laschets Autorität nicht gerade stärken.

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